Persönliche Schutzausrüstung für den OP
Was PSA im Operationssaal auszeichnet und welche Komponenten Pflicht sind
Wo operiert wird, gelten strenge Regeln – und das aus gutem Grund: Jeder chirurgische Eingriff geht schließlich mit signifikanten gesundheitlichen Risiken einher, nicht nur für die Patient:innen, sondern auch für die behandelnden Fachkräfte. Kein Wunder also, dass die persönliche Schutzausrüstung – kurz: PSA – im Operationssaal von zentraler Bedeutung für sichere Arbeitsabläufe ist.
In diesem Beitrag zeigen Ihnen die Expert:innen von Wörner Medical inwiefern sich die persönliche Schutzausrüstung, die Fachkräfte im OP tragen, von der PSA in anderen Bereichen von Medizin und Pflege unterscheidet. Anschließend stellen wir Ihnen vier Komponenten der persönlichen Schutzausrüstung vor, die im Operationssaal auf keinen Fall fehlen dürfen.
Welche Rolle spielt die persönliche Schutzausrüstung bei Operationen?
Die persönliche Schutzausrüstung spielt in allen Gesundheitsberufen eine wichtige Rolle. Sie dient dazu, Mitarbeiter:innen vor Infektionen zu schützen und sorgt gleichzeitig dafür, dass auch die Patient:innen vor Kontaminationen geschützt sind. Aus diesem Grund ist das Tragen der persönlichen Schutzausrüstung in vielen Situationen in Medizin und Pflege nicht nur ratsam, sondern sogar verpflichtend – sowohl als Teil des Arbeitsschutzkonzepts als auch zur Wahrung des sterilen Arbeitsumfelds.
Letzteres ist bei chirurgischen Eingriffen von besonderer Bedeutung, da während einer Operation das Risiko einer Infektion für alle Beteiligten besonders hoch ist. Die persönliche Schutzausrüstung für den OP umfasst daher zum einen mehr einzelne Komponenten als in den meisten anderen Behandlungssituationen – hier gilt es schließlich, maximale Sicherheit zu gewährleisten. Zum anderen kommt im Operationssaal vor allem sterile persönliche Schutzausrüstung zum Einsatz, die erst dann angelegt wird, wenn Kleidung und Schuhe als Teil des sogenannten „Einschleusens“ durch saubere Bereichskleidung und OP-Schuhe ersetzt und die Hände gründlich desinfiziert worden sind.
Persönliche Schutzausrüstung im OP – das darf auf keinen Fall fehlen!
Zur persönlichen Schutzausrüstung im strengen definitorischen Sinn zählen alle Teile der Schutzausrüstung, die Mitarbeiter:innen in Gesundheitsberufen am Körper tragen, teils direkt auf der Haut, teils über der Kleidung. Welche Komponenten die PSA umfassen kann bzw. muss, wird vom Arbeitsschutzkonzept der jeweiligen Einrichtung vorgegeben. Das orientiert sich wiederum an der Frage, welchen Risiken sowohl die Fachkräfte als auch die Patient:innen im konkreten Anwendungsfall ausgesetzt sein könnten. Für Operationen, bei denen das Risiko besteht, dass Flüssigkeiten oder Partikel in die Augen der Ärzt:innen und Pflegekräfte gelangen könnten, kann z.B. ein Augenschutz – etwa im Sinne der Lifeguard Clear Anti-Beschlag Vollsicht-Schutzbrille – Pflicht sein, der in anderen Situationen eine optionale Komponente der persönlichen Schutzausrüstung darstellen würde.
Die grundlegende persönliche Schutzausrüstung, die jede Fachkraft anlegen muss, bevor sie einen für einen Eingriff vorbereiteten Operationssaal betritt, besteht jedoch immer aus denselben vier Elementen: OP-Kittel, sterile Einmalhandschuhe, OP-Haube und Mund-Nasen-Schutz. Im Folgenden wollen wir diese vier Bestandteile ein wenig genauer betrachten.
OP-Kittel und Einmalschürze
Chirurgische Kittel – oft einfach als „OP-Kittel“ bezeichnet –, sind das wohl größte Stück persönliche Schutzausrüstung, das es im Vorfeld einer Operation anzulegen gilt. Sie werden über der Kleidung getragen und sind in zwei grundlegenden Varianten verfügbar. Einwegkittel werden aus einem leichten, atmungsaktiven Synthetik-Vlies hergestellt, steril verpackt geliefert und nach einmaligem Gebrauch entsorgt.
Mehrwegkittel für den OP bestehen hingegen aus einem robusteren Material. Das ermöglicht es, diese Kittel mehrfach zu verwenden, bedeutet aber auch, dass die persönliche Schutzausrüstung nach jedem Eingriff gründlich gereinigt und steril verpackt für den nächsten Einsatz bereitgehalten werden muss. Besteht das Risiko, dass während einer Operation potenziell infektiöse Flüssigkeiten die persönliche Schutzausrüstung durchtränken, wird über dem Kittel meist noch eine Einmalschürze aus PE-Folie oder einem anderen wasserabweisendem Kunststoff getragen.
Sterile Einmalhandschuhe
Ist der OP-Kittel angelegt, kann der nächste Teil der persönlichen Schutzausrüstung folgen: Sterile Einmalhandschuhe aus Latex oder Vinyl. Diese werden über die Bündchen an den Ärmeln gezogen, um zu gewährleisten, dass zwischen Kittel und Handschuh keine ungeschützte Haut aufblitzen kann. Einmalhandschuhe für den OP sind meist puderfrei, da die Beschichtung die Griffeigenschaften beeinflussen kann – und ein sicherer Griff an den Instrumenten hat hier klar Vorrang gegenüber dem durch Puder erleichterten An- und Ausziehen der persönlichen Schutzausrüstung.
Viele Fachkräfte tragen im OP sogar zwei Paar sterile Einmalhandschuhe übereinander, bevorzugt in unterschiedlichen Farben, z.B. Grün unter Weiß. So entsteht eine doppelt starke Barriere gegen Infektionen und auch Durchstichverletzungen. Wird unter der einen Farbe plötzlich eine andere sichtbar, hilft das visuelle Signal außerdem dabei, frühzeitig zu erkennen, wann die Handschuhe gewechselt werden müssen.
Mund-Nasen-Schutz
Seit der Corona-Pandemie erfreut sich der Mund-Nasen-Schutz – die klassische „OP-Maske“ – auch außerhalb des Operationssaals großer Beliebtheit. Er besteht aus einem Vlies, das einerseits dicht genug ist, um Tröpfchen abzuhalten, andererseits aber die Atmung nur geringfügig einschränkt. Ein dünner Metalldraht an der Oberseite der Maske ermöglicht es, den Mund-Nasen-Schutz individuell an die Form des Nasenrückens anzupassen.
Zwar verhindert dieser Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung auch, dass seine Träger:innen während der Operation etwas in den Mund bekommen, aber primär dient der Mund-Nasen-Schutz einem anderen Zweck: Er verhindert die Verbreitung von Tröpfchen aus dem Nasen-Rachen-Raum der behandelnden Fachkräfte – und schützt damit die Patient:innen vor Infektionen. Ein klassisches Beispiel für einen Mund-Nasen-Schutz, wie er oft im OP zum Einsatz kommt, ist der Med-Comfort Vlies-Mundschutz.
OP-Haube und Bartschutz
Auch der Haarschutz ist ein Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung, der vor allem dazu dient, die Patient:innen zu schützen. Herabfallende Haare und Kopfhaut-Schuppen könnten schließlich das sterile Arbeitsumfeld kontaminieren. Aus diesem Grund zählt die OP-Haube aus leichtem Synthetik-Vlies zur Grundausrüstung aller Fachkräfte im Operationssaal.
Wer einen Bart trägt, muss diesen während einer Operation übrigens aus denselben Gründen vollständig abdecken. Hierfür gibt es OP-Hauben, die wie Sturmhauben geformt sind, um Kinn und Wangen abzudecken – die sogenannten „Astronautenhauben.“ Alternativ kann aber auch die OP-Haube mit persönlicher Schutzausrüstung in Form eines Haarnetzes für den Bart kombiniert werden, das unter der Nase getragen wird.
Persönliche Schutzausrüstung für den OP bei Wörner Medical
Wir sorgen für ein sicheres Arbeitsumfeld – nicht nur im Operationssaal. Von sterilen Handschuhen und Mund-Nasen-Schutz bis hin zur OP-Haube finden Sie in unserem Sortiment eine große Auswahl an Produkten für die persönliche Schutzausrüstung. Und falls Sie einen ganz bestimmten Artikel suchen oder sich einfach ein wenig Beratung wünschen: Unser Service-Team ist für Sie da. Kontaktieren Sie uns per E-Mail unter info@woernermedical.de oder telefonisch unter der Rufnummer 07121 – 696 20 50 und erzählen Sie uns, für welche Situation in Klinik, Praxis und Pflege Ihnen noch die richtige Schutzausrüstung fehlt. Wie helfen Ihnen gern weiter!