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Injektionen – subkutan, intramuskulär oder intravenös? 

Durchführung, Zweck und typische Methoden für Injektionen im Überblick 

Von der Impfung über die Kontrastmittelgabe vor dem Röntgen bis hin zur schnellen Verabreichung von Medikamenten im Notfall: Injektionen zählen zu den am häufigsten durchgeführten Maßnahmen in Medizin und Pflege. Aber welche Arbeitsschritte und Materialien haben alle Injektionen gemeinsam? Wie lassen sich die Situationen, in denen Injektionen eingesetzt werden, zusammenfassen? Und welche charakteristischen Vor- und Nachteile haben subkutane, intramuskuläre und intravenöse Injektionen? Die Expert:innen von Wörner Medical zeigen es Ihnen. 

Wie wird eine Injektion durchgeführt? 

Grob vereinfacht beschreibt eine Injektion einen Prozess, bei dem mittels einer Hohlnadel eine Flüssigkeit in einen Organismus eingebracht wird. Heutzutage handelt es sich bei dieser Nadel nahezu immer um eine Kanüle, also um eine Hohlnadel mit einer scharfen Klinge an der Spitze, die es ermöglicht, die Injektionsnadel durch einen feinen Schnitt ins Gewebe einzuführen. Sie wird meist an eine Spritze angeschlossen – z.B. an eine B|Braun Omnifix® Luer Spritze. Alternativ können für eine Injektion aber auch vormontierte und fertig gefüllt Einwegspritzen zum Einsatz kommen. Ein typisches Beispiel dafür ist die mit 6,0 ml Hyaluronsäure gefüllte Synvisc One Fertigspritze

Der Ablauf einer Injektion richtet sich im konkreten Einzelfall sowohl nach der Einstichstelle als auch nach den besonderen Eigenschaften der Patient:innen. Die grundlegenden Schritte einer Injektion sind jedoch stets dieselben. Erst wird die geplante Einstichstelle desinfiziert, dann die sterile Injektionskanüle (bzw. die Fertigspritze) aus ihrer Verpackung entnommen und der Wirkstoff injiziert. Anschließend wird die Injektionsstelle erneut desinfiziert und mit einem Pflaster abgedeckt. Da Injektionswunden klein sind, gibt es Pflaster mit einem entsprechend kompakten Format – z.B. das Curaplast® Sensitiv Injektionspflaster – meist vorgeschnitten auf Rollen. Die benutzte Kanüle wird sachgerecht entsorgt. Um zu gewährleisten, dass bei jeder Injektion eine scharfe Kanüle zum Einsatz kommt, die das Gewebe so wenig beschädigt wie nur möglich, handelt es sich bei Injektionsnadeln nämlich stets um Einmalprodukte. 

Welchem Zweck dienen Injektionen? 

Injektionen können drei verschiedenen Zwecken dienen: Behandlung, Prävention und Diagnostik. Kommt eine Injektion zur Behandlung einer Erkrankung zum Einsatz, kann es sich bei der verabreichten Flüssigkeit zum einen um ein Medikament handeln. Dieses wird über die Hohlnadel an einer Stelle in den Organismus eingebracht, an der es seine Wirkung auf die ideale Art und Weise entfalten kann, z.B. schnell und effektiv – oder besonders schonend und über einen längeren Zeitraum hinweg. Zum anderen werden aber auch lokale Betäubungsmittel, die für die Durchführung bestimmter (v.a. operativer) Behandlungen unerlässlich sind, per Injektion verabreicht. Im Bereich der Prävention kommen Injektionen außerdem für Impfungen zum Einsatz. 

Darüber hinaus gibt es aber auch Injektionen, die fester Teil spezifischer diagnostischer Prozesse sind. In diese Kategorie fällt z.B. die Gabe von Kontrastmitteln, die für bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder auch bei Röntgenuntersuchungen genutzt werden. Das Kontrastmittel selbst hat dabei keine Wirkung – diese Injektionen tragen weder direkt zur Behandlung noch zur Vorsorge bei. Jedes Kontrastmittel lagert sich jedoch vorübergehend auf eine bestimmte Art und Weise im Gewebe an, die anatomische Strukturen deutlicher hervortreten lässt. Das erleichtert die Interpretation des Bildmaterials und infolgedessen die Diagnose. 

Welche Arten von Injektionen gibt es?  

Grundsätzlich gilt: In jedes Gewebe, das weich genug ist, um mit einer Hohlnadel punktiert zu werden, kann auch eine Injektion verabreicht werden. Aus diesem Grund gibt es eine enorme Anzahl spezialisierter Injektionen – mit variierenden Kanülenstärken und oft sogar mit speziellen Verfahren, die auf die charakteristischen Eigenschaften des jeweiligen Gewebes abgestimmt sind. Kein Wunder: Eine schonende Injektion in den Augapfel, in eine Bandscheibe oder eine Gelenkkapsel erfordert schließlich ein anderes Vorgehen als die Impfung per Injektion in die Muskeln des Oberarms. 

Je nachdem, ob die Flüssigkeit, die mit einer Injektion verabreicht wird, unter die Haut, in die Muskulatur oder direkt in ein Blutgefäß gelangen soll, lassen sich aber drei grundlegende Injektionsarten unterscheiden. Im Folgenden wollen wir diese ein wenig eingehender beleuchten, von Vorgehen und Vorteilen bis hin zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen. 

1. Subkutane Injektion 

Bei einer subkutanen Injektion wird der Wirkstoff in das sogenannte Unterhautfettgewebe eingebracht. Da dieses Gewebe dicht unter der Haut liegt, wird die Kanüle für diese Art von Injektion in einem Winkel von etwa 45° angesetzt – idealerweise an einer Stelle, an der das Unterhautfettgewebe möglichst stark ausgeprägt ist, etwa am Bauch oder am Oberschenkel. Da Fettgewebe nicht stark durchblutet ist und nur eine geringe Zahl an Nervenenden enthält, erweisen sich subkutane Injektionen meist als weniger schmerzhaft als intramuskuläre oder intravenöse Injektionen. Da der Wirkstoff direkt unter der Haut eingebracht wird, besteht allerdings ein höheres Risiko, dass lokale Reaktionen auftreten, z.B. in Form von Ausschlägen, Juckreiz oder Verhärtungen. 

2. Intramuskuläre Injektion   

Bei einer intramuskulären Injektion wird die Flüssigkeit in einen Muskel eingebracht. Da die Kanüle dafür tief eindringen muss, wird sie in einem Winkel von etwa 90° angesetzt. Intramuskuläre Injektionen haben den Vorteil, dass sie sich vergleichsweise leicht durchführen lassen, da vor allem große Muskeln leichter zu treffen sind als z.B. ein Blutgefäß. Außerdem treten lokale Hautreaktionen bei intramuskulären Injektionen seltener auf als bei subkutanen Injektionen. Allerdings erfordert auch die sichere Durchführung einer intramuskulären Injektion sowohl Fingerspitzengefühl als auch anatomische Kenntnisse, da stets die Gefahr besteht, anstelle des Muskels Nerven oder Blutgefäße zu treffen. Zudem kann selbst eine korrekt ausgeführte intramuskuläre Injektion vorübergehende Muskelschmerzen und -verhärtungen zur Folge haben. 

3. Intravenöse Injektion 

Bei einer intravenösen Injektion wird der Wirkstoff direkt in die Blutbahn eingebracht, und zwar über eine Vene – ein Blutgefäß, durch das Blut zum Herz hin fließt. Hierfür wird die Kanüle flach angesetzt, und zwar in einem Winkel von nur 25°. Meist werden für intravenöse Injektionen die Venen genutzt, die an der Innenseite des Arms oder über den Handrücken verlaufen: Sie liegen nahe an der Hautoberfläche und sind daher leichter zu treffen. Diese Injektionsmethode kommt vor allem in Situationen zum Einsatz, in denen ein Medikament möglichst schnell seine Wirkung entfalten soll. Da der Wirkstoff direkt in die Blutbahn gelangt, genügt meist sogar eine geringe Dosierung. Allerdings gilt es im Fall einer intravenösen Injektion auch, die Einstichstelle genau im Blick zu behalten. Erstens ist das Risiko einer Infektion bei einem punktierten Blutgefäß besonders hoch und zweitens können durch Blutung in das umliegende Gewebe schnell große Hämatome entstehen. 

Die passenden Medizinprodukte für jede Injektion – bei Wörner Medical 

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